„Hochgeladen vonMichael Molliam 23.04.2010 Die Sprache der Pirahá – Wie der Missionar Dan Everett selbst missioniert wurde.
Vor 30 Jahren kam der amerikanische Missionar Dan Everett ins brasilianische Amazonasgebiet, um den Pirahá-Indianern das Wort Gottes beizubringen und es kam alles anders: Dan Everett wurde selbst missioniert. Dan Everett musste erst mühsam die Sprache der Indianer lernen um ihnen Gottes Botschaft überhaupt vermitteln zu können. Dabei stieß er jedoch nicht nur auf eine der rätselhaftesten Sprachen der Welt, sondern vor allem auf eine Gesellschaft, die ausschließlich in der Gegenwart lebt: Die Pirahás kommen ohne Zahlen aus, bilden keine Nebensätze, kennen keine Formen für Vergangenheit und Zukunft. Sie leben, so erkannte er an ihrer Sprache, ganz im Hier und Jetzt und schöpfen daraus eine Zufriedenheit, die einzigartig scheint. Jesus Christus? Haben sie nie gesehen gibt es also nicht! Für Dan Everett eine Erkenntnis, die so erstaunlich war, dass er selbst den Glauben an seinen Gott verlor.
Infos zum Buch: Daniel Everett „Das glücklichste Volk: Sieben Jahre bei den Pirahã-Indianern am Amazonas“ Ãœbersetzt von Sebastian Vogel , 416 Seiten, € 24,95, ISBN 978-3421043078, Deutsche Verlags-Anstalt, Februar 2010
„Deschner-Preis, Ferkelbuch, Giordano Bruno Denkmal und Kritische Islamkonferenz“
Genevieve Vaughan
Vortrag vom 8. Mai 2009, Universität für Bodenkultur Wien
Ãœbersetzung Ingrid Flaig
darin:Â „In Wirklichkeit gibt es zwei Wirtschaften, eine freie Wirtschaft und eine
Wirtschaft, die auf dem Tausch beruht. In der einen geben wir etwas, um
ein Bedürfnis zu erfüllen, und in der anderen geben wir etwas, um dafür
etwas anderes zum Ausgleich zu erhalten. Eigentlich hat der Tausch eine
Reihe von Fehlern, die wir nicht erkennen, weil wir einer Gehirnwäsche
unterzogen wurden, die uns denken lässt, dass dies die natürliche Art der
Verteilung von Waren und damit die Antwort auf alles ist. Es hat Kulturen
gegeben und gibt sie immer noch, wo Güter nicht mittels der Tausch- und
Marktwirtschaft verteilt werden, sondern wo Güter als direkte Antwort auf
Bedürfnisse gegeben werden. In unsere Gesellschaft, die auf dem Markt
gründet, müssen Mütter nach wie vor ihren jungen Kindern geben, weil sie
– wie auch überall anders – bei ihrer Geburt völlig auf andere angewiesen
sind. In der Tat lernen Kinder erst mit 4 oder 5 Jahren, wie man tauscht.
Das bedeutet, dass wir alle in einen Schenkwirtschaft hineingeboren
werden und uns im Laufe der Zeit an die Tauschwirtschaft der
Erwachsenenwelt anpassen müssen – eine Tatsache, die möglicherweise
dazu führt, dass die Schenkwirtschaft als primitiv und kindisch betrachtet
wird. In Wahrheit schadet uns jedoch die Tauschwirtschaft psychisch und
materiell, während die Schenkwirtschaft zu Gemeinschaft führt und uns
wirklich menschlich sein lässt.“ weiterlesen
Das duftende, samtige Rosenblatt, mit der Adresse auch des WWM, ist der Trigger zum Paradigmenwechsel; wir schenken uns Frieden 🙂
Durch Wertschätzung und bedingungsloses Schenken kommen wir vom so zerstörerischen Grundsatz: „Der Krieg ist der Vater aller Dinge“ oder „Spalte um zu herrschen!“, diesem alten Angst-Programm wieder hin zur ursprünglicheren Haltung:   „Das Leben ist ein Geschenk, lasst es uns feiern!“
Dass Matriarchat „Frauenherrschaft“ bedeutet, ist ein großes Missverständnis, wie die Anthropologin Peggy Reeves Sanday belegt. Für eine friedliche Gesellschaft kommt es gerade nicht auf Herrschaft an, sondern auf Werte, die dem Frieden dienen. Die Sozialordnung der von Reeves Sanday erforschten matrilinearen Gesellschaft der Minangkabau in IndoÂnesien basiert auf Werten wie Pflege des Lebens, Schutz der Schwächeren und VerhandlungsbereitÂschaft. Es ist eine soziale Hochkultur, deren grundlegende Anschauungen den hohen Idealen der westlichen Demokratien entsprechen – weit entfernt von einem angeblich frühen Stadium der MenschÂheitsevolution, zu dem matriarÂchale Gesellschaften häufig herabgewürdigt werden…“ weiterlesen in KursKontakte